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Patientenverfügung
Was ist eine Patientenverfügung?
Aufgrund eines Unfalls mit Komafolge, eines Schlaganfalls oder einer Erkrankung wie zum Beispiel Demenz wird jeder Mensch in die Situation kommen, in der er selbst nicht mehr in der gesundheitlichen Lage ist, selbstständig Entscheidungen über sein gesundheitliches Befinden zu treffen. Mit einer Patientenverfügung legt man fest, welche medizinischen Behandlungen für den Fall getroffen werden, dass man eine bestimmte Behandlung ausschließt. Bei jedem Menschen sind diese Entscheidungen anders. Manche wünschen sich, dass es schnell geht, während andere alles dafür tun, noch ein paar Tage mehr zu haben, um am Leben zu bleiben.
Was passiert, wenn ich keine Patientenverfügung habe?
Wenn man keine Patientenverfügung besitzt, kann es bei vielen Alltagssituationen, in denen man sie benötigt, zu Problemen kommen. Ohne eine Patientenverfügung könnte man zum Beispiel nicht in Behandlungen einwilligen oder diese abwählen, die in seinem Leben eintreten werden, wenn man sich in der aktuellen Situation nicht mehr persönlich äußern kann. So kann man in einer Situation, wie zum Beispiel bei einer Bluttransfusion oder dem Weg zu einer künstlichen Beatmung, ausschließen, ob der Patient/die Patientin dies wünscht oder verweigert.
Wie schreibt man eine Patientenverfügung?
Zum Verfassen einer Patientenverfügung kann man sich ganz einfach einen Vordruck aus dem Internet heraussuchen und ausdrucken. Dies erleichtert den Prozess erheblich, da man ohne einen solchen Vordruck eventuell gar nicht richtig zum Schreiben kommt und viele Aspekte des Themas vielleicht nicht bekannt sind.
Bei einer Patientenverfügung ist als Erstes zu beachten, dass es sehr wichtig ist, alles äußerst präzise zu formulieren und seinen Willen genau zu beschreiben. Man sollte sich direkt in die Situation hineinversetzen und festlegen, in welche Behandlung man einwilligt und welche nicht. Außerdem ist darauf zu achten, dass jede Entscheidung eigenständig getroffen wird, ohne den Einfluss von Familienangehörigen oder Freunden. Beim Schreiben ist es wichtig, sich viel Zeit zu lassen, da es in einem bewussten Zustand verfasst werden sollte und man sich seiner Entscheidung sicher sein sollte. Man sollte außerdem die Patientenverfügung ernst nehmen, da es um lebensbedrohliche Situationen gehen kann. Wenn du Probleme bei den Entscheidungen über Behandlungen hast, kannst du dich auch an Beratungsstellen oder Ärzte wenden. Diese werden mit dir dann noch einmal jede Entscheidung durchgehen.